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Die Arbeit mit Familienaufstellungen hat sich im Bereich der Psychotherapie, Persönlichkeitsentwicklung und des Coachings im Laufe der letzten Jahrzehnte auch im deutschsprachigen Raum deutlich etabliert.
Obwohl die Wurzeln einer solchen Arbeit eventuell viel älter sind, als wir heute mit Bestimmtheit sagen können, lassen sich doch einige Einflüsse, besonders des 20. Jahrhunderts nachvollziehen.
Auf Grund der enormen Entwicklung in der Psychotherapie gab und gibt es viele hervorragende Veränderungen, Ergänzungen und Erweiterungen dieser Methode.
So können wir Einflüsse aus anderen Quellen in der Person von Virginia Satir, einer Familientherapeutin, Milton Erickson, einem Hypnotherapeuten oder auch in der lösungsorientierten Kurztherapie nach Steve de Shazer entdecken.
Eine der jüngeren Richtungen zeigt sich in der Arbeit mit Systemischen Strukturaufstellungen nach Insa Sparrer und Matthias Varga von Kiběd.
Hier werden Aufstellungen auch zur Lösung von Themen außerhalb des Familiensystems eingesetzt (z. B. Organisationsberatung, Suchttherapie oder Symptomaufstellungen).
In Deutschland wurde die Methode des Familienaufstellens maßgeblich durch Bert Hellinger geprägt. Er lernte von Thea Schönfelder (eine deutsche Psychiaterin) eine von ihr entwickelte besondere Form der Familienskulptur kennen und begann seine eigenen Erfahrungen einfließen zu lassen.
Bert Hellinger erweiterte seine Aufstellungsarbeit durch seine „Ordnungen der Liebe“:
jedes Familienmitglied hat seinen festen Platz in einer bestimmten Rangfolge
Gesetzmäßigkeit von Geben und Nehmen
Streben nach Zugehörigkeit
Grundbedürfnis nach Liebe und Anerkennung
Ende der 1990er Jahre erwachte eine vollkommen neue Form des klassischen Familienaufstellens: „Die Bewegungen der Seele“.
Gleichzeitig erfordert diese Form der systemischen Aufstellungen vom Aufstellungsleiter besondere Umsicht und Demut in mehrfacher Hinsicht. Dort wo Fakten scheinbar fehlen müssen wir uns ganz und gar auf die zarte Dynamik des Morphogenetischen Feldes einlassen.
Die Art des Aufstellens ist im Vergleich zu klassischem Vorgehen eher behutsam und still.
Es ist der Moment des völligen Seins, der den Raum erschafft in dem sich Heilung zeigen will.
Allen Formen des Systemischen Aufstellens liegt eine gemeinsame Erkenntnis zu Grunde, welche im Besonderen von Dr. Robert Shaldrake, einem Physiker, wissenschaftlich belegt werden konnte:
Zwei oder mehrere Teilchen eines Systems bleiben über sogenannte „Verschränkungen“ miteinander verbunden, losgelöst von Raum und Zeit.
Shaldrake stellte weiterhin fest, dass es über das von ihm beschriebene „Wissende Feld“ möglich ist, in diesen unbewussten Raum einzutreten.
Wird nun, wie bei Systemischen Aufstellungen der Fall, ein „Stellvertreter“ für eine Person, ein Symptom oder einen Persönlichkeitsanteil aus dem System des Klienten „aufgestellt“, verbindet sich der Stellvertreter mit den Informationen aus dem „Wissenden Feld“ dieses Systems. Dabei können lang verschüttete Themen oder auch völlig unbewusste Verstrickungen erkannt und aufgelöst werden.
Auf unsere Aufstellungsarbeit übertragen bedeutet diese Erkenntnis, dass es durchaus möglich ist, bestimmte Gefühls- und Gedankenphänomene, eventuell Symptome oder Krankheiten beziehungsweise sogar das Schicksal eines Familienmitgliedes, unbewusst zu übernehmen.
Unsere heutige Zeit ist geprägt von Schnelllebigkeit, Zielorientiertheit und materiellen Dingen. Viele Menschen identifizieren sich hauptsächlich über Beziehungen und suchen darin Anerkennung und/oder Zufriedenheit. Gleichzeitig wird uns mehr und mehr bewusst, dass wir wahres Glück und Liebe dort nur kurzzeitig erfahren können. Es bleibt oft ein Gefühl von Unzufriedenheit, innerer Unruhe und Sehnsucht. Die Sehnsucht der Seele, nach Hause zu kommen ...
Hier beginnt die Suche des Menschen nach der Sinnhaftigkeit des Lebens.
In einer Zeit, in der wir den Zugang zu unseren „Wurzeln“ verloren haben, setzen systemische Therapieformen an, um uns die verborgenen Zusammenhänge nahe zu bringen.
Der Mensch ist als Individuum eingebunden in das System der Familie, der Gesellschaft und der gesamten Menschheit. Erst die Rückverbindung in ein ganzheitlich, liebevolles Miteinander und das damit verbundene Verständnis für die zugrunde liegende Dynamik in diesen Systemen hilft uns stabile Beziehungen zu führen, Freude und Erfüllung in unseren Familien sowie am Arbeitsplatz zu finden und lässt uns unsere eigene zutiefst eingeborene Weisheit und Kreativität entwickeln.
Themen oder Fragestellungen für eine Aufstellung:
Selbstwertprobleme / Erfolgsverhinderer
Konflikte oder Kontaktvermeidung mit der Familie
Glaubenssätze oder Überzeugungen, die im Familiensystem gelten
starke Schuldgefühle, Verpflichtungen oder Gewissensbisse, die nicht so recht nachvollziehbar sind
wiederkehrende Krisen oder Scheitern von Lebensplänen
Trennungen und schmerzhafte Verarbeitung → nicht loslassen können
Unerklärliche, wiederkehrende Belastungen
Kriegserlebnisse der Eltern / Großeltern → Vertreibung, Gefangenschaft, Folter
ein vermutetes Familiengeheimnis („darüber wurde nie gesprochen“)
eine unerklärliche Leere und das Gefühl Jemanden verloren zu haben (ungeborener Zwilling)
unerfüllter Kinderwunsch
uvm.
Gruppe (max. 8-10 Teilnehmer)
Im Rahmen eines Wochenendes können mehrere Teilnehmer zu ihrem Anliegen eine Aufstellung erleben.
Die Gruppe bietet einen geschützten Rahmen und schenkt über die Gruppendynamik Halt und Sicherheit.
Jeder Teilnehmer mit Aufstellungswunsch entscheidet selbst über den genauen Zeitpunkt der Aufstellung.
Vor der Aufstellung findet ein ca. 15-20 minütiges Vorgespräch im Einzelsetting statt. Hier wird das konkrete Thema beziehungsweise die Fragestellung sowie die am Thema beteiligten Familienmitglieder herausgearbeitet.
Jedem Familienmitglied werden ein farbiger Bodenanker und ein gleichfarbiges Klebchen zugeordnet, so auch dem Klienten selbst.
Im Gruppenraum legt der Klient nun die farbeigen Bodenanker entsprechend seines inneren Bildes aus.
Die Teilnehmer der Gruppe „finden“ daraufhin genau den farbigen Bodenanker, der sie momentan besonders anspricht.
Sie nehmen ihren Platz in der Aufstellung ein und erhalten das gleichfarbige Klebchen. Die Bodenanker werden entfernt, wodurch eine ungehinderte Bewegung im System erleichtert wird.
Die Dynamik einer Aufstellung offenbart die oft unbewussten Verstrickungen des Systems auf tieferer Ebene.
Aus diesem Grund bleibt der Klient zunächst auf Distanz außerhalb der Aufstellung und beobachtet.
Erst gegen Ende, wenn die Aufstellung zur Lösung (gutes Ende) gekommen ist, nimmt der Klient seinen Platz in der Aufstellung selbst ein.
Dies ist ein hochemotionaler und tiefberührender Moment.
Als Abschlussbild werden die Bodenanker entsprechend ihrer „neuen“ Position wieder ausgelegt. Die stellvertretenden Teilnehmer werden mit ihren Namen aus ihren „Rollen“ entlassen.
Nach einer kurzen Pause können in einem Nachgespräch Rückmeldungen aus der Gruppe besprochen werden.
Für eventuell auftretende „Nachwirkungen“ können im Anschluss eines solchen Wochenendes Einzeltermine vereinbart werden.
Die Teilnahme an meinen regelmäßig stattfindenden Workshopabenden (1x monatlich) kann ebenfalls eine sinnvolle Ergänzung und Nachbearbeitung innerer Themen bieten.